GF Machining Solutions - D

Industrie - Artisanat

Industrie - Artisanat

GF Machining Solutions - D, Biel

LAGE / GESCHICHTE

GF Machining Solutions ist eine von drei Divisionen der Georg Fischer AG. Sie bietet innovative Lösungen in den Bereichen Fräsen, Erodieren, Laserablation, Automation und Customer Services. GF Machining Solutions beschäftigt 3 255 Mitarbeitende an 50 Standorten weltweit. Das neue Innovations- und Produktionszentrum für Werkzeugmaschinen in Biel bringt die drei bisherigen Standorte Nidau, Ipsach und Luterbach zusammen.

Der Standort des Neubaus befindet sich an der Roger-Federer-Allee, in der östlichen Peripherie der Stadt, auf dem Gebiet des 1917 eingemeindeten Dorfes Bözingen. Von der Solothurnstrasse, die dem Hang der Jurakette entlang verläuft, zweigt die Roger-Federer-Allee im rechten Winkel in die südlich angrenzende Ebene ab. Gegenüber dem neuen Standort von GF Machining Solutions steht das Leistungszentrum von Swiss Tennis, anschliessend führt die Allee direkt zur neuen, multifunktionalen Tissot Arena. Freizeit- und Gewerbenutzungen bestimmen den Charakter dieser noch jungen, unvollendeten Stadterweiterung, die gut erschlossen ist. In unmittelbarer Nähe liegt die Autobahnverzweigung Bözingerfeld.

KONZEPT / ARCHITEKTUR

HRS Real Estate AG realisierte dieses Projekt als Totalunternehmerin mit der vollen Kosten-, Qualitäts- und Termingarantie. Auf einer Fläche von insgesamt 44 000 m2 vereint es in Biel als GF Machining Solutions Innovations- und Produktionszentrum die gesamte Schweizer Fräsmaschinen- und Laserproduktion. Rund 450 Mitarbeitende arbeiten am Standort, 45 Auszubildende werden hier auf die Zukunft vorbereitet. Das neue Gebäude, welches gleichzeitig auch der Divisionshauptsitz ist, bietet mehr als 13 000 m2 Fläche für Produktion und Montage und verfügt neben einem Forschungs- und Entwicklungszentrum auch über ein modernes Anwendungszentrum, die «Academy». Dort können Kunden das breite Portfolio der Division aus erster Hand erleben und verschiedene Trainings vor Ort absolvieren.

Diese verschiedenen Funktionen sind in einem rechteckigen Volumen von 177 Meter Länge, 97 Meter Breite und 16 Meter Höhe untergebracht, mit der Produktionshalle als «Herzstück». Die Architektur des Betonskelettbaus basiert auf einem strengen orthogonalen Raster mit Achsabständen von ca. 11 Metern in der Länge und ca. 12 Metern in der Tiefe. Er bestimmt die Position der tragenden Stützen. Der kompakte Baukörper ist mit einer vertikal gerippten, anthrazit eingefärbten Fassade aus teilweise gelochten Trapezprofilen eingekleidet, die sich nach Westen, zur Roger-Federer-Allee, mit einer repräsentativen Geste öffnet ; eine leicht ins Volumen eingezogene, sich über die ganze Gebäudelänge erstreckende Glasfront kennzeichnet auf Strassenniveau die Hauptzugangszone mit dem Empfang, einem Auditorium, der «Academy» und Ausstellungsräumen. In den zwei Bürogeschossen darüber sind regelmässige Fensterreihen angeordnet, die geschlossenen Fassadenpartien zwischen ihnen verlaufen in einer sanften Zickzacklinie, die das Gebäude rhythmisiert.

Entlang der Schmalseiten erschliessen Zufahrten die Ostfassade des Gebäudes, in deren Ecken je eine Speditionszone angeordnet ist. Vor der Südfassade steht, leicht abgerückt, die überdachte Rampe zur Einstellhalle im Untergeschoss, eine Sichtbetonkonstruktion. Vor der Eingangsfassade liegen Besucherparkplätze. Sie werden über eine separate Vorfahrt erreicht. Zwischen ihnen markieren drei identische, schwarz beschichtete Pavillons die Parzellengrenze. Sie stellen die Verbindung zur Einstellhalle her, ihre auskragenden Vordächer dienen zudem als Unterstände für Fahrräder.

An der Nordseite ist ein vollautomatisiertes Hochregallager als massive stützen- und deckenfreie «Kiste» in den Gesamtbaukörper eingebunden. Es reicht bis ins Untergeschoss. Südlich davon erstrecken sich die Schulungs- und Produktionsräume, die hinter den Bürogeschossen an der Roger-Federer-Allee eine lichte Höhe von 8,8 Metern erreichen. In Längsrichtung verlaufen Kranbahnen. Der zentrale Teil dieser Halle wird durch Oblichter mit Tageslicht versorgt. Im ersten Obergeschoss verläuft am Nordrand eine offene Galerie mit Besprechungsräumen. Von den Büros erlauben Fenster den freien Blick in die Halle.

Das dritte Obergeschoss umschliesst den zentralen Hallenbereich. Neben weiteren Büros und Produktionsräumen befinden sich hier an der Südfassade das Personalrestaurant mit 220 Sitzplätzen und eigener Küche sowie in der Südwestecke eine Cafeteria, die nahtlos in einen Multifunktionsraum mit 80 Sitzplätzen übergeht. Beide sind auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich. Eine Loggia von über 30 Metern Länge erweitert das Raumangebot des Restaurants und lädt zum Aufenthalt im Freien ein.

ENERGIEKONZEPT / NACHHALTIGKEIT

Im Innovations- und Produktionszentrum wird der Energieverbrauch auf das Minimum reduziert. Geheizt wird mit Gas, im Einsatz ist zudem eine Kälteanlage. Das Gebäude verfügt auch über eine Wärmerückgewinnung. Für die Isolierung kam ausschliesslich Mineralwolle als Dämmmaterial zur Anwendung.


Télécharger le PDF
Code de référence: 1/12103D
Consulter le pdfCommander la version print