Bâtiments administratifs et commerces

1/12181D

Appenzell Rh.-Int.

GESCHICHTE/LAGE

Der Flurname «Zil», der dem Ziel Areal seinen Namen gibt, bedeutet so viel wie Gebiet an der Gemeindegrenze. In Appenzell handelt es sich um ein ebenes Gelände nordwestlich des Ortskerns, das von der Sitter in einer Schlaufe umflossen wird. An der Strasse nach Teufen entstand dort im 19. Jahrhundert eine Fabrik, deren Gebäudebestand sich mit den Jahrzehnten modifizierte und erweiterte. Seit 1944 ist dort die Alba-Gruppe einquartiert. Da sie nicht mehr für sämtliche Flächen Bedarf hat, verwandelte sie einen wesentlichen Teil des heute zentralen, sehr gut erschlossenen Areals in einen Gewerbepark mit aktuell rund 2900 Quadratmetern Mietfläche. In der unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich mehrere grosse Detailhandelsgeschäfte.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Das Projekt umfasst vier unterschiedlich hohe Gebäudeteile aus unterschiedlichen Epochen. In der Regel sind sie viergeschossig und unterkellert. Gemeinsam bilden sie ein kompaktes Ensemble in der Form eines L, der einen Hofraum einfasst. Das äussere Erscheinungsbild wurde nur punktuell verändert. Ziel des Konzeptes waren Räumlichkeiten, die sich nicht nur bezüglich der Grösse unterschiedlich unterteilen lassen, sondern auch in der Höhe verschiedene Nutzungsmöglichkeiten anbieten. Eine doppelstöckige Nutzung ist ebenso möglich wie die Realisierung unterschiedlicher Geschäftsräumlichkeiten – zum Beispiel von Büroräumen, Arztpraxen, Ladengeschäften, Ateliers und vielem mehr. Die vermieteten Flächen wurden gemäss Abmachungen, Schnittstellenpapieren bzw. Mietverträgen um- und ausgebaut.

Nach den Vorgaben der Bauherrschaft wurde die Aufgabe in drei Teilprojekte gegliedert. Ein Teil betraf die einstige Weberei im östlichsten Trakt des Ensembles Die Eingriffe umfassten eine neue Südfassade, der Ersatz von Fenstern, den Einbau einer Nottreppe, eine neue Liftanlage und den Ausbau einer WC-Anlage. Etwas unterhalb vom Strassenniveau wurde auf der untersten Ebene ein Lokal für den Detailhändler Lidl eingerichtet, mit Lager- und Nebenräumen im Untergeschoss. Im Hofraum entstand eine Anlieferung, die von diversen Mietparteien genutzt werden kann. Der zweite Teilbereich befasste sich mit der Anpassung der Erschliessung zwischen den verschiedenen Trakten. Zwei kurze Rolltreppen überwinden den Niveauunterschied zwischen dem Strassenraum und dem ausgedehnten Ladenlokal. Ausserdem schuf man auf Erdgeschossniveau weitere Lagerräume für verschiedene Mietparteien. Ein separater, dritter Teilbereich betraf die Ausführung einer Photovoltaikanlage auf den Flachdächern des Ensembles wie auch auf dem Gewölbedach der einstigen Weberei.

ENERGIEKONZEPT/NACHHALTIGKEIT

Neben der Installation der Photovoltaikanlage wurde auf die Verwendung schadstoffarmer und schadstofffreier Materialien sowie den Verzicht auf PVC, FCKW- und HFCKW-haltige Produkte geachtet. Auch der Minimierung des Energieaufwands für die Erstellung (graue Energie) schenkte man grosse Aufmerksamkeit.