Espace Post - Wankdorf City (D)

Bâtiments administratif et commerces

Bâtiments administratif et commerces

Espace Post - Wankdorf City (D), Bern

LAGE/GESCHICHTE

Im aufstrebenden Berner Stadtteil Wankdorf City, unweit des Stade de Suisse, haben sich zahlreiche namhafte Unternehmen und Bildungs­institute angesiedelt. Dank der Nähe zur neuen S-Bahn-Station Wankdorf Bahnhof und zur Autobahn ist das Quartier als Geschäftsstandort sehr beliebt. So hat sich auch die Schweizerische Post entschieden, ihren Hauptsitz von der Berner Schönburg in einen hochmodernenNeubau im Stadtquartier Wankdorf City zu verlagern: Espace Post. Die Losinger Marazzi AG hat für den Investor Swiss Prime Site AG den Grundausbau erstellt und war im Auftrag der Schweizerischen Post ebenfalls für den Mieterausbau verantwortlich. Mit der geplanten Ansiedlung ihres eigenen Hauptsitzes leistet die Totalunternehmung Losinger Marazzi AG einen zusätzlichen Beitrag zur Entwicklung von Wankdorf City. Dieser wird im Neubau Twist Again, direkt hinter Espace Post, zu liegen kommen.

KONZEPT/ARCHITEKTUR

Espace Post setzt einen wichtigen architektonischen Akzent im neuen Quartier. Der Neubau hat sieben Vollgeschosse, ist 131 Meter lang und 40 Meter breit. Die Südseite ist zu den Bahngeleisen, die Nordseite zur Wankdorf-Allee ausgerichtet. Dank ihrer klassischen Gliederung in Sockel, Mittelteil und Attika wirkt die Fassade sehr harmonisch ; Mit ihrer einheitlichen Struktur reagiert sie auf unterschiedliche Gegebenheiten. Auf der Südseite verfügt sie im ersten Obergeschoss über eine ausgedehnte Loggia. Eine weitere Besonderheit sind die überhohen Fensteröff­nungen, die das dahinterliegende Innenleben preisgeben. Zur Nordseite antwortet die Architektur auf den städtischen Raum, der entlang der Wankdorf-Allee entsteht.

Im Gebäude sorgen drei Atrien, die über die grosse Eingangshalle miteinander verbunden sind, für viel Tageslicht. Im Erdgeschoss befinden sich ein Personal­restaurant für 450 Personen und ein Auditorium mit 250 Plätzen. Ein Konferenzzentrum wurde im ersten Stock untergebracht. In den Geschossen darüber arbeiten 2 000 Personen, die sich 1 650 Open-Space-Arbeitsplätze teilen. Die moderne Bürolandschaft lässt sich in Konzentrations-, Regenerations- und Interaktionszonen einteilen.

Espace Post wurde als klassischer Stahlbetonbau mit einer Fassade aus vorfabrizierten Betonelementen und Holz- / Metallfenstern erstellt. Die Dächer sind extensiv begrünt. Die beiden Untergeschosse bieten Platz für 170 Autos und 450 Fahrräder.

BESONDERHEITEN

Den Hauptsitz der Schweizerischen Post zu erstellen, war für die Baufachleute der Losinger Marazzi AG eine schöne und zugleich herausfordernde Aufgabe. So mussten etwa die hohen Anforderungen der Post bezüglich Einbruchsicherheit und Schutz der IT-Einrichtungen berücksichtigt werden.

Bei diesem Auftrag zeigte sich einmal mehr, wie wichtig eine gut koordinierte Logistik ist – allein schon wegen der Grösse des Projekts. Zeitweise waren 250 Hand­werker gleichzeitig auf der Baustelle. Für Anlieferungen gab es nur gemässigt Platz: Das Gebäude steht auf der Par­zellengrenze, und gleich daneben wurde zeitgleich der neue Hauptsitz der SBB gebaut – parallel zu den Umgebungsarbeiten, welche die Stadt Bern durch­geführt hat.

Das 29 Meter hohe Gebäude gilt als Hochhaus: Neben Druckbelüftungen in den Treppenhäusern und Liften sowie einer Entrauchungsanlage mussten deshalb auch zwei Feuerwehrlifte eingebaut werden. Wegen des schlechten Baugrunds mit sandig-siltigem Boden und schief verlaufenden geologischen Schichten kamen für die Fundierung Teilverdrängungspfähle zum Einsatz.

ENERGIEKONZEPT

Mit dem Projekt Espace Post hat die Totalunter­nehmung Losinger Marazzi AG erneut ihr grosses Engagement für nachhaltige Projekte bewiesen. Es konnte eine Schweizer Premiere gefeiert werden: Als erstes Bürogebäude im Land trägt der Hauptsitz der Post das Label „DGNB Platin“, was der höchsten Auszeichnungsstufe der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) entspricht. Das DGNB-Label bewertet alle wesentlichen Aspekte des nachhaltigen Bauens – namentlich die sechs Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokultu­relle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort.

Die Energie für Heizung und Kühlung stammt in erster Linie aus 69 Erdsonden, die bis zu 140 Meter tief in den Boden verlegt wurden. Eine Gasheizung hilft, den Spitzenbedarf abzudecken. Mittels Wärmetauschern und Rückkühlern wird die überschüssige Energie aus den technischen Installationen im Gebäude wieder­verwertet. In den Büros wird mit Deckenmodulen
geheizt oder gekühlt.